320 Seiten
erschienen im August 2016
Preis: 16,00€
Verlag: Hanser
ISBN: 978-3-446-25298-1
Rezension von Stephanie B
Joanna hat ADHS und sie sieht die Welt mit ihren ganzen Facetten, weil die Reize praktisch ungefiltert an ihr Gehirn weitergegeben werden. Mit Hilfe ihrer Tabletten hat sie ihre Krankheit im Griff und kann ein relativ normales Leben führen. Doch dann verarmt ihre Familie so sehr, dass kein Geld mehr übrig ist um Joannas Tabletten zu kaufen. Ihre Welt steht plötzlich Kopf.
Sie muss unbedingt an ihre Medikamente kommen, egal wie. Und so fängt sie an abgelaufene Kondome zu verkaufen und boykottiert einen Handel des berüchtigten Drogendealers der ganzen Schule und gelangt damit an viel Geld und viel Marihuana. Zeitgleich kommt sie ihrer ersten großen Liebe immer näher. Joannas Gefühle laufen Amok und sie weiß nicht, wie sich aus diesem Wirrwarr befreien soll.
Jenny Jägerfeld erzählt die Geschichte so authentisch und emotional, dass man direkt in Joannas Gefühlswelt eintauchen kann. Man erlebt ihre Konflikte, ihre Freude und Sehnsüchte, aber auch ihre Ängste und Wut direkt mit. Die Geschichte ist spannend, lustig, romantisch und an manchen Stellen auch traurig, sie hat alles was man für ein gutes Buch braucht.
„Easy going“ ist Jenny Jägerfelds zweiter Roman, für ihren ersten Roman „Mein Schmerz, meine Zukunft, meine Irrtümer und ich“ bekam sie den LUCHS und den Augustpreis.
Ich finde sie hat mit „Easy going“ ein tolles und vor allem lesenswertes Buch geschrieben, dass sich mit dem Thema ADHS auseinandersetzt und gleichzeitig zeigt, dass man mit dieser Krankheit auch humorvoll umgehen kann. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der vielseitige und spritzige Geschichten liebt!