Grenzlandtage

Roman von Antonia Michaelis & Peer Martin

464 Seiten
erschienen im Dezember 2016
Preis: 13,99€
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-8415-0469-2

 


Rezension von Stephanie B

Jule ist siebzehn Jahre alt und macht in ein paar Wochen ihr Abitur. Sie und ihre beste Freundin Evelyn wollen vor den Prüfungen aber noch zwei Wochen Urlaub auf einer griechischen Insel machen. Wandern und die Freiheit genießen. Aber Evelyn kommt nicht mit, weil sie wegen des Blinddarms ins Krankenhaus muss. Jule fliegt also allein. Die Idylle ist perfekt bis Jule den jungen Mann Asman kennenlernt.

Asman ist mit vielen anderen Flüchtlingen auf der Insel notgestrandet, nachdem ihr Schiff untergegangen war. Jetzt kämpfen sie ums Überleben und darum nicht entdeckt zu werden, denn sie wollen nicht in Griechenland sondern in Italien registriert werden.
Jule lernt diese Menschen kennen und hört sich ihre Geschichte an. Sie will helfen! Doch so einfach ist das nicht, denn die Einheimischen der Insel sind Flüchtlingen nicht wohl gesonnen und die Flüchtlinge ihrerseits vertrauen niemandem.

„Grenzlandtage“ ist eine Geschichte, die viele Menschen, die geflohen sind wohl erzählen können. Dieser Roman erzählt unaufdringlich und sachlich von den Zuständen und berührt gleichzeitig mit dem Mitgefühl und der Liebe Jules. Er erzählt auch von dem Willen nicht aufzugeben und nach Niederschlägen wieder aufzustehen.

Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen, obwohl ich dachte, dass ich des Themas überdrüssig bin. Aber gerade weil es nicht überdramatisiert und alles ins quälend grausame zieht, hat es mich überzeugt, denn die Botschaft war ganz klar „Vorwärts gehen!“.

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