Väterland

Roman von Christophe Léon

116 Seiten
erschienen im März 2017
Preis: 9,90€
Verlag: mixtvision
ISBN:
978-3-95854-095-8


Rezension von Stephanie B

Christophe Léon entwirft eine Zukunft, die von Intoleranz geprägt ist und an eine Wiederholung des dritten Reiches grenzt.
Gabrielle ist fast dreizehn und wurde als Baby von einem homosexuellen männlichen Ehepaar, George und Phil, aus Somalia adoptiert. Als ihre Väter nach Paris fahren, um ihr ein schönes Geburtstagsgeschenk zu kaufen, passiert etwas Schreckliches. 
George und Phil sind Künstler, seit 15 Jahren verheiratet und glücklich mit ihrer dunkelhäutigen Tochter Gabrielle. Doch dann werden Gesetze erlassen und alle homosexuellen Paare mit und ohne Kinder werden außerhalb der Stadt in einem Ghetto untergebracht, ohne Arbeitserlaubnis und ohne Chance dieses zu verlassen. Um in die Stadt zu gelangen braucht es Passierscheine, die nur selten ausgestellt werden. Zum Geburtstag ihrer Tochter riskieren die Väter mit gefälschten Passierscheinen die Fahrt nach Paris und bauen einen Autounfall. Das zieht die Aufmerksamkeit der Bewohner auf sich und eine riskante Flucht beginnt, denn Homosexuelle werden von der Miliz verfolgt.

Es ist ein Szenario, das so unwahrscheinlich gar nicht ist. Es ist erschreckend und erinnert sehr an die Zeit des Nationalsozialismus. Dieses Buch regt zum Nachdenken an und warnt uns die gleichen Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung, die sich zu lesen lohnt!

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