288 Seiten
erschienen im März 2016
Preis: 8,95€
Verlag: dtv
ISBN: 978-3423740036
Rezension von Sebastian S
Stell dir vor, du wirst von einem Fremden entführt und in einen Bunker gesperrt. Du hast keine Ahnung warum dies geschieht und wo du dich befindest.
Genau das passiert nämlich dem 16 jährigen Linus, der, als er einem Blinden in ein Auto helfen will, überwältigt und betäubt wird. Benommen wacht er am nächsten Tag auf und findet sich in einem fensterlosen Kellerbunker wieder, in dem der einzige Weg nach draußen ein Aufzug ist. Mehrere Tage verbringt er völlig allein und ohne Essen und Kontakt zur Außenwelt.
Dies ändert sich, als nach und nach fünf weitere Gefangene zu ihm in den Bunker gesperrt werden. Nun versuchen sie gemeinsam zu verstehen, was der unheimliche Fremde mit ihnen vor hat und unternehmen mehrere Fluchtversuche. Diese scheitern jedoch zunächst, da sie wie bei Big Brother ständig überwacht und abgehört werden.
Je länger sich die Gruppe in ihrem Bunker befindet, desto öfter kommt es auch zum Streit untereinander. Die Lage eskaliert aber erst so richtig, als der Fremde Linus und seinen Mitgefangenen eine Botschaft zu kommen lässt: „Wer einen aus der Gruppe tötet, kommt frei!“
Mich hat Bunker Diary wirklich umgehauen, da es mega spannend, ein richtiger Psycho-Thriller ist. Das Schicksal von Linus und seinen Mitgefangenen nimmt den Leser vollkommen gefangen, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Auch die Perspektive, die Kevin Brooks verwendet ist etwas völlig ungewöhnliches: Er hat das Buch nämlich, wie der Name schon sagt, als Tagebucheinträge verfasst.Diese sind je nach Laune und Verfassung von Linus unterschiedlich lang und von dessen Gefühlen geprägt. So dass der Leser einen hervorragenden Einblick in das Seelenleben dieses verzweifelten Teenagers erhält.
Bunker Diary ist etwas für alle ab 16, die auf richtig heftige Psycho-Thriller stehen!