Roman von Katrin Bongard
240 Seiten
erschienen im Mai 2016
Preis: 12,99 €
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-8415-0416-6
Rezension von Kristina K.
Paulina kehrt nach längerer Abwesenheit zurück in die Schule. Bisher war sie die perfekte Schülerin und Freundin, hübsch, klug und beliebt. Aber sie ist nicht mehr dieselbe. Seit dem Tod ihrer Schwester übersteht sie einen normalen Schultag nur mit Medikamenten. Die Welt um sie herum scheint sich nicht darum zu kümmern, alles läuft weiter, als wäre nichts geschehen. Ihr einziger Weg, mit der Situation und der Einsamkeit klarzukommen, ist die Kommunikation mit ihrer toten Schwester – indem sie ihr Nachrichten auf ihren weiterhin aktiven Facebook-Account schreibt.
Als sich für das Schuljubiläum jeder Schüler in einer AG engagieren muss, wählt Paulina, um nicht groß aufzufallen, die Schreibwerkstatt, an der auch ihr Mitschüler Vincent teilnimmt. Ausgerechnet der vermeintliche Freak merkt Paulina als einziger ihre Zerrissenheit an. Doch auch Vincent hat zu kämpfen: Durch regelmäßiges Kiffen versucht er, seine familiären Probleme – hervorgerufen durch die Alkoholsucht seines Vaters – zu vergessen. Über gemeinsame Arbeitsaufträge kommen sich die beiden langsam näher. Paulina beginnt, sich von ihrer Schwester zu lösen, sie wiederum weckt in Vincent mehr denn je die Lust am Schreiben. Doch Paulina ist eigentlich vergeben und Vincent spricht ungern über seine eigenen Probleme…
Aus zwei Perspektiven erzählt ist dieses Buch eine stimmige Geschichte, die nie langweilig wird. Es geht um Trauerbewältigung und negative Lebenserfahrungen, aber nicht in einem Maße, das den Leser herunterziehen würde. Vor dem Hintergrund authentischer Jugendlicher steht eine süße Liebesgeschichte, die bis zum Schluss spannend bleibt.